Bevölkerung und Religion 

Bevölkerung

Senegal hat eine Einwohnerzahl von 16,3 Millionen und es wird mit einem starken Bevölkerungswachstum in den nächsten Jahren gerechnet.

Man zählt in Senegal 9 ethnische Hauptgruppen, welche sich auf verschiedene Religionen verteilen. Ethnische Konflikte, wie in anderen Teilen Afrikas, spielen in Senegal keine große Rolle. Das liegt vor allem am Einfluss des Islams. Lediglich in der süd-senegalesischen Provinz Casamance herrscht innerhalb der christlichen-animistischen Bevölkerung ein starkes Streben nach Selbstständigkeit, das trübt etwas das Bild der nationalen Einigkeit. Die ethnischen Grenzen verschwimmen immer mehr auf Grund von Mischehen.

Die älteste Religion ist der Animismus, die jüngste das Christentum und die wichtigste ist der Islam. zwischen den Moslems und den Christen gilt das Verhältnis als sehr harmonisch.

Religionen

Animismus
ist eine sehr ursprüngliche Religion und ist nur noch in sehr abgelegenen Winkeln Senegals erhalten. Der Animismus ist ein Volksglaube, der an die Beseeltheit des gesamten Universums glaubt. Es gibt weder Belohnung noch Bestrafung. Außerdem werden Schutzgeister verehrt, die sich in der Natur manifestieren. Um ihnen Gnade zu erweisen, opfert man ihnen Tiere, Speisen, Tabak oder Alkohol. Der Religion sehr nahe steht der Glaube an Hexerei, Hellseherei und Traumdeutung, sowie alle Formen des Ahnenkults. 
Islam
durch die nordafrikanischen Eroberer vor über tausend Jahren, dich nach Senegal kamen. Fand der Islam mit seinen einfachen regeln und Ritualen schnell einige Anhänger. Die Mehrzahl der Bauern, Hirten oder Jäger blieb den vertrauten Kulturen treu. Erst durch die fortschreitende Kolonialisierung und die dadurch folgende Unterwanderung der Stämme im Hinterland, wurde die Bevölkerung in die Arme der muslimisch-sunnitischen Bruderschaften getrieben. Außerdem entwickelte sich in Senegal eine eher abgeschwächte und weniger dogmatische Form vom Islam. So wurden einige magische animistische Elemente in den Islam integriert. Der senegalesische Islam ist weltoffen und tolerant. Allerdings muss man im Auge behalten, dass sich auf Grund Islamismus und Terrorismus die Stimmung in Senegal radikalisieren könnte und der politische Islam an Einfluss gewinnt.  
Christentum
konnte in Senegal nie richtig Fuß fassen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Ein Beispiel ist der Ruf des Christentums als Religion der Weißen, welche eine strikte Ablehnung sämtlicher Sitten und Gebräuche der Einheimischen beinhaltet. Meistens war der Wechsel zum Christentum nur Mittel zum Zweck. Der Grund dafür ist, dass nur Getaufte die Chance auf eine Ausbildung in den Schulen der Missionare haben. Erst viel später eröffnete sich das Christentum für die schwarze Bevölkerung.
Völker 
Wolof
machen 40% der Gesamtbevölkerung aus. Sie sind nicht nur quantitativ die wichtigste Ethnie, sondern sie dominieren auch auf der wirtschaftlichen und politischen Ebene. Das macht sich bemerkbar, weil rund 80 % der Bevölkerung Wolof sprechen. Außerdem haben sie Einfluss auf die islamische Bruderschaft der Mouriden. 
Sérèr
auch Peulh oder Fulas genannt, machen über 10 % der Bevölkerung aus. Sie sind überwiegend Viehzüchter und Nomaden und leben überwiegend in der Ferlo-Savanne (im Norden und Osten Senegals).
Diola
oder auch Jola. Von Ihnen gibt es zahlreiche Untergruppen. Sie leben hauptsächlich in der senegalesischen Casamance und sind größtenteils dem Animismus treu. Bei Ihnen gibt es keine hierarchischen Strukturen. Sie leben in einer bäuerlichen Kultur mit Gemeinschaftseigentum. 
Bassari
stellen die Ursprünglichste Ethnie dar. Sie bleiben ihrer animistischen Tradition treu. Als Ackerbauern leben sie am Rande des Nationalparks Niokolo Koba und im Grenzgebiet zu Gambia 
Mandinga
auch Mandinko, Mande oder Malinke genannt. Sie machen weniger als 10 % der Bevölkerung aus. In Gambia sind sie die bestimmende Ethnie und gelten als Kriegervolk. In Kolda im Südsenegal befindet sich eine ausgesprochene Hochburg des Mandinga-Volkes. 
Soninke
sind eine kleine Volksgruppe, die gerade einmal 2% der Bevölkerung ausmacht. Sie wurde im 14 Jh. durch das Königreich von Gana gegründet.  In Frankreich sind die Soninken, die Mehrheit aller eingewanderten Senegalesen.