Wirtschaft 

Durchschnittlich betrug das jährliche Pro-Kopf-Einkommen laut Internationalem Währungsfond 2017 in Senegal 2727 US-Dollar. Subsistenzwirtschaften (landwirtschaftliche Produktion für den Eigenbedarf oder Tauschhandel) fließen in diese Statistik nicht mit ein. Dazu kommt der sogenannte informelle Sektor, auch Bana-Bana genannt, das sind unter anderem fliegende Händler, Schuhputzer, selbst ernannte Guides, Taxifahrer ohne Lizenzen oder Mama, die selbstgebackenen Kuchen auf der Straße verkauft. Man schätzt, dass der Anteil dieses informellen Sektors am Bruttosozialprodukt rund 50% beträgt. Rund ein Fünftel der Wirtschaftsleistung wird aus dem primären Sektor erwirtschaftet.

Das Motto lautet: Se débrouler – Sich durchwurschteln.

In der Zukunft sieht sich Senegal mit einem hohen Bevölkerungswachstum konfrontiert. In derzeitiger Lage wäre es mit Hinsicht auf die soziale, medizinische und ökonomische Ebene schwer zu bewältigen.
Der Export von Erdnüssen ist die klassische Einnahmequelle von Senegal. Doch weil die USA günstiger produzieren, hat dieser Wirtschaftszweig deutlich an Bedeutung verloren.  Baumwolle und die Förderung von Edelmetallen wie Gold und Titan gewinnen zunehmend an Bedeutung. Außerdem wurde vor der Südküste an der Grenze zu Guinea-Bissau Erdöl entdeckt, worauf Senegal große Hoffnung setzt. Doch zurzeit sind die Förderkosten bei den aktuellen Rohölpreisen zu hoch. Immerhin kommen gut 30 Millionen Euro allein aus der EU für die Fischereirechte rein. Das hat leider auch eine Überfischung zur Folge. Zudem leidet Senegal an dem mit der EU ausgehandelten Freihandelsabkommen. So landen Überschüsse aus dem europäischen Agrarmarkt zollfrei in afrikanischen Ländern. Da die meisten Erzeuger nur Familienbetriebe sind, haben sie gegen die Preise der industriellen Massenindustrie keine Chance. Demzufolge fehlt oft in der jungen Bevölkerung eine Zukunftsperspektive und immer mehr machen sich auf den Weg nach Europa.

Eine der wichtigsten Einnahmequellen für Senegal ist der Tourismus.

Doch durch den “Visum-Schock” erholt sich das Land nur mühselig. Die Regierung führte von Juni 2013 bis Mai 2015 die Visumpflicht für EU-Bürger ein. Das traf den Individualtourismus schwer.